Nicht mehr Ich
Die wahre Geschichte einer jungen Ordensfrau
nach dem Roman von Doris Wagner
für die Bühne bearbeitet von Rolf Heiermann
Doris, eine junge Frau wächst in einer sehr religiösen Familie auf.
Anstatt wie ihre Schulkameraden in die Disco zu gehen, verbringt sie ihre Freizeit in der Kirche.
Noch während ihrer Schulzeit, kurz vor dem Abitur, besucht sie verschiedene Orden, da sie fühlt, es ist ihre Bestimmung, Nonne zu werden.
Als sie zufällig Schwester Ottilie kennenlernt, eine Ordensfrau, die keinen Habit trägt und einem Orden angehört, bei dem Schwestern und Priester zusammen leben, ist sie begeistert. Schwester Ottilie lädt sie ein, das Mutterhaus zu besuchen, wo sie überaus herzlich empfangen wird. Beeindruckt von der Fröhlichkeit und der scheinbaren Weltoffenheit des Ordens, entscheidet sie sich ihm beizutreten.
Bald schon kippt die vermeintliche Weltoffenheit des Ordens in rigide Bevormundung, in der Doris mehr und mehr von sich selbst aufgeben muss. Sexuelle Übergriffe an weiblichen Mitgliedern werden nicht geahndet. Die Glaubensgemeinschaft offenbart Ähnlichkeiten mit Sekten, in der einzelne gebrochen werden, um in der Willkür der streng hierarchischen Gemeinschaft überleben zu können.
Der Roman von Doris Wagner NICHT MEHR ICH basiert auf eigenen Erlebnissen, wurde Spiegel-Bestseller und löste eine internationale Diskussion über Missbrauch in der Kirche aus.
Das Theaterstück verdichtet die Geschichte zu einem psychologischen Kammerspiel, die den Albtraum der geistigen und körperlichen Vergewaltigung einer jungen Frau schonungslos deutlich werden lässt. Ihre Zerrissenheit zwischen Glauben und dem Missbrauch in Kirche und Orden. Ein Thema, das von brennender Aktualität ist.
Besetzung: 4D, 3H
Bühnenrechte: medienedition Karin Roth
Frei zur UA