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Jugend ohne Gott

Schauspiel nach dem Roman von Ödön von Horváth 

von Rolf Heiermann

In den 1930er-Jahren sieht sich ein junger Lehrer mit einer faschistisch gesinnten Schülerschaft konfrontiert, die unreflektiert die Ideologie eines diktatorischen Regimes übernimmt. Sie spricht ihm ihr Misstrauen aus, als er anfangs noch versucht, ein positives Wertesystem zu vermitteln und für die Gleichheit aller Menschen einzutreten. Doch schließlich wird auch er seiner eigenen Linie untreu und lässt sich verbiegen, bis im vormilitärischen Osterlager die Dinge außer Kontrolle geraten. Ein Schüler wird ermordet, ein Mitschüler gerät unter Tatverdacht. Die beiden waren wegen eines ausspionierten Tagebuchs in Streit geraten. Der Lehrer, der eine Mitschuld an dieser Eskalation trägt, schweigt. Wird er sich durchringen können, zu sich und zur Wahrheit zu stehen – auch wenn ihm das Nachteile bringt?

„Heiermann belässt die tragischen Ereignisse, die ein betroffener Lehrer darstellt, dem Publikum episodisch in Rückblenden erzählt, im Milieu des NS-Staates. Dabei werden Parallelen zur gegenwärtigen Bereitschaft orientierungsloser Heranwachsender offensichtlich, sich im Dienste einer Heilsideologie zu fanatisieren und zu radikalisieren. Aber die Bezüge befinden sich erfreulicherweise als Assoziation in den Köpfen der Zuschauer und nicht inszeniert auf der Bühne“ (Neue Presse Coburg)

Besetzung: 2D, 5H 

Aufführungsgeschichte: 

UA:  Theater Schloß Maßbach, 26.10.2014, Regie: Rolf Heiermann

 

Fotos Sebastian Worch 
 

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